Tag des offenen Denkmals: Digitaler Beitrag aus Paderborn

Der digitale Tag des offenen Denkmals ermöglicht im Jahr 2020 etwas Besonderes: Denkmale können von zu Hause aus besichtigt werden. Gut daran ist auch, dass wir die Denkmale nicht nur an einem Tag, sondern auf dem YouTube-Channel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz immer wieder ansehen können. Mit dabei war und ist das Adam-und-Eva-Haus in Paderborn:

Video zum Tag des offenen Denkmals im Adam-und-Eva-Haus

Planungskultur: Fachveröffentlichung zum Kooperationsprojekt

Stadtgesellschaft im Denkmal erfährt Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit: Eingebettet in den Rahmen der REGIONALE 2022 beschreibt Annette Nothnagel von der OWL GmbH das Kooperationsprojekt als Beispiel dafür, „dass Kommunen Gemeinsamkeiten mit anderen erkennen und so die Herausforderungen der Zukunft zusammen angehen.“

Der Artikel erschien in der Sonderveröffentlichung „Planungspraxis regionaler Initiativen und interkommunaler Kooperation – Neue Materialien zur Planungskultur“ (S. 163 in der pdf). Herausgegeben wurde die Fachpublikation vom Institut für Städtebau und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.

Das Richterhaus der Generationen ist neues REGIONALE-2022-Projekt

Im Mai 2020 hat das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 dem Richterhaus der Generationen in Nieheim den A-Status verliehen. Als erstes der Projekte im Verbund Stadtgesellschaft im Denkmal wird das Richterhaus somit REGIONALE-2022-Projekt. Bürgermeister Rainer Vidal freut sich über diese Auszeichnung für die 6000-Einwohnerstadt Nieheim. Wir freuen uns mit: Herzlichen Glückwunsch!

Auch auf der neuen Internetpräsenz der REGIONALE 2022 gibt es Infos zum Richterhaus der Generationen: www.urbanland-owl.de

Im Haus Wippermann wird kräftig gebaut

Zurzeit läuft die Baustelle im Haus Wippermann auf Hochtouren. Bis zu acht Firmen gleichzeitig hat der Bauleiter Andreas Rehse von der Gebäudewirtschaft Lemgo zu koordinieren. Neben den vielfältigen Gewerken im Innenausbau und der Infrastruktur wurde gleichzeitig mit der Fassadensanierung begonnen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Baustelle in 8 Zonen aufgeteilt. Jede Baufirma bearbeitet jeweils nur eine Zone, damit das Ansteckungsrisiko minimiert wird.

Nachdem die Planungs- und Genehmigungsphase des Denkmals viele neue Überraschungen und Details aufgeworfen hat, die zu lösen waren – was in einem alten Gebäude nicht ungewöhnlich ist – kommt die Baustelle jetzt sehr gut voran. Wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, sollen die Umbauten bis Weihnachten 2020 fertig sein, die Außenanlagen sind für 2021 geplant. Dann könnte die Volkshochschule mit ihren Kooperationspartner Anfang des nächsten Jahres einziehen.

Auch für das Gesamtkonzept der Nutzung als Quartierszentrum hat die Pandemie Auswirkungen. Neue Erfahrungen und Formen der Zusammenarbeit durch die äußeren Umstände sollen mit in das Nutzungskonzept einfließen und mit den Partnern besprochen sein. Daher ist die Anerkennung als Regionale-Projekt mit dem A-Status nun für das nächste Jahr angepeilt.

Die Bilder zeigen Eindrücke vom Innenraum – es sieht wild aus, ist jedoch in Wirklichkeit bestens koordiniert.

Kultur- und Bürgerzentrum in der Eggelandklinik: Nutzungskonzept und Städtebau konkretisiert

Das Areal der ehemaligen Eggelandklinik umfasst 55.000 Quadratmeter. Seit 10 Jahren ist die Klinik geschlossen, der Park unzugänglich. Das soll sich nun ändern! Park und Klinikgebäude sollen geöffnet werden, Naherholung, Wohnen sowie neue Wegeverbindungen zwischen Bahnhof und Innenstadt sind geplant. In das erhaltenswerte Gebäude soll ein Kultur- und Bürgerhaus einziehen. Zur Realisierung dieser komplexen Flächenentwicklung wurde die Stadtentwicklungsgesellschaft Bad Driburg mbH gegründet. Bauliche Teilmaßnahmen können über die Städtebauförderung (ISEK) und andere Förderzugänge realisiert werden.

Das von Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten erarbeitete städtebauliche Konzept für das Areal der Eggelandklinik bildet die Grundlage des späteren Bebauungsplanes und zeigt das Funktionsprinzip der Nutzungsverteilung und Erschließung auf.

 

  • Raumanalyse des Areals der Eggelandklinik. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • Zonierung des Areals nach Nutzungen. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • Der Aktiv- und Gesundheitspark schafft Naherholung und eine Wegeverbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt von Bad Driburg. Bild: : L-A-E Landschaftsarchitektur Ehrig&Partner aus Bielefeld/Stadt Bad Driburg
  • Zwei Varianten des städtebaulichen Konzepts für das Areal der ehemaligen Eggelandklinik. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • In Beteiligungsworkshops mit zukünftigen Nutzer/innen wurden Varianten für die Aufteilung der Räumlichkeiten entwickelt. Bild: Drees&Huesmann Planer/Stadt Bad Driburg

 

Ein qualifiziertes Nutzungskonzept für das Kultur- und Bürgerhaus in der ehemaligen Eggelandklinik erstellt die Stadt Bad Driburg mit Unterstützung des Büros „Drees&Huesmann Planer“ aus Bielefeld. Im September hatte die Stadt Einrichtungen, Vereine und Initiativen aufgerufen, anhand eines Fragebogens Interesse an Räumlichkeiten im zukünftigen Eggeland-Zentrum zu bekunden. In zwei Beteiligungsworkshops wurden daraufhin Varianten der Nutzungsverteilung entwickelt. Das Raumprogramm soll Grundlage für einen architektonischen Realisierungswettbewerb werden, der für 2020 angesetzt ist.

Zwar gibt es bereits viele unterschiedliche Interessenten, doch die Räume sind noch nicht voll ausgelastet. Es ist also noch Platz im Eggeland-Zentrum für weitere Initiativen und Vereine!

Neuigkeiten zum Projekt sind auch auf www.bad-driburg.de zu finden!

Mehr Infos zur Eggelandklinik in Bad Driburg

Einstimmige Empfehlung für den B-Status der REGIONALE 2022!

Am 10.10. durften wir unser Kooperationsprojekt und die vier teilnehmenden Projekte aus Höxter, Lemgo, Nieheim und Paderborn vor dem Arbeitsausschuss der REGIONALE 2022 vorstellen. Mit dem bereits angelaufenen interkommunalen Wissenstransfer sowie dem geplanten fachlichen Austausch und Mitmach-Angeboten vor Ort wollen wir die Region für das Thema Stadtgesellschaft im Denkmal begeistern.
Den Arbeitsausschuss konnten wir mit unseren Zielen, Ideen und unserer bisherigen Arbeit bereits überzeugen: Er empfiehlt das Kooperationsprojekt Stadtgesellschaft im Denkmal sowie die vorgestellten Einzelprojekte Richterhaus der Generationen in Nieheim, das Paderborner Adam-und-Eva-Haus mit Open-Library, das Forum Anja Niedringhaus in Höxter und das Quartierszentrum Haus Wippermann in Lemgo jeweils einstimmig für den B-Status der REGIONALE! Nun warten wir gespannt auf die Entscheidung des Urban Land Boards.

Zweites Netzwerketreffen: Nieheims Neue Mitte im historischen Stadtkern

Das zweite Netzwerketreffen des Kooperationsprojektes Stadtgesellschaft im Denkmal am 24. September in Nieheim gab Anlass, den Sanierungs- und Planungsprozess des Richterhauses aus der Nähe kennenzulernen. Bürgermeister Rainer Vidal, Architektin Susanne Krekeler, Leiterin des Jugendtreffs Anna-Lena Helmes und Andreas Fuhrmann vom Tagespflegeanbieter Jung und Alt e. V. berichteten anhand des entkernten Denkmals über die historischen und zukünftigen Qualitäten der Räumlichkeiten. Alte und neue Medien, gegenseitiges Vorlesen, gemeinsames Kochen und Essen – die Voraussetzungen für Begegnungen zwischen Jung und Alt werden geschaffen. Der nächste spannende Schritt wird die Neugestaltung des Richterplatzes sein – hier soll die „Neue Mitte“ im historischen Stadtkern Nieheims entstehen. In Kürze werden die ersten Entwürfe vorgestellt.

Tobias Stroppel von der B-Side GmbH aus Münster brachte als externer Referent einen Input zur Revitalisierung eines ehemaligen Getreidespeichers im Münsteraner Hafen mit. Hier entsteht Raum für Kunst, Kultur und Soziales. Mit dem B-Side Festival wird die Idee schon vor Fertigstellung des Projektes ins Quartier getragen: Bewohner/innen des Hansaviertels stellen dezentral Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Mit dem Hansaforum als Projekt der Nationalen Stadtentwicklung wird im Hansaviertel zudem ein neues Instrument zur bürgernahen gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung erprobt.

Nach Berichten zur aktuellen Entwicklung in den Städten des Kooperationsprojektes konnten im anschließenden Gespräch konkrete, projektbezogene Hinweise ausgetauscht und die nächsten Schritte im Kooperationsprojekt besprochen werden. Weitere Infos folgen!

Tag der Städtebauförderung: Ideen für Bibliotheksangebote in Paderborn

Was wünschen sich Paderborner/innen von ihrer Bibliothek? Am 11. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, waren sie eingeladen, zwei zukünftige Standorte zu besuchen und Ideen zu entwickeln: auf Papier, mit Buntstiften und aus Lego. Im Adam-und-Eva-Haus konnte in einer gemütlichen Sitzecke die Leseatmosphäre des historischen Fachwerkhauses getestet werden.

  • Eine gemütliche Leseecke steht für viele ganz oben auf der Liste der Wünsche
  • Das Denkmal als Kletterhaus?
  • Ideen für die Bibliothek der Zukunft werden gebaut
  • Generationsübergreifende Mitmach-Aktion am Tag der Städtebauförderung
  • Das denkmalgeschützte Adam-und-Eva-Haus konnte besichtigt werden. Hier entsteht die Open Library!

 

Lange Öffnungszeiten, auch am Wochenende, WLAN, Kaffeecke und Gesellschaftsspiele wünschen sich die Paderborner/innen für die hier entstehende Open Library. Auch schöne und ruhige Leseecken und die Möglichkeit Leitungswasser zu Trinken wurden als Ideen auf bereitliegenden Zetteln notiert. Das Adam-und Eva-Haus bietet jedenfalls beste Voraussetzungen, als Open Library ein einladendes Wohnzimmer für die Stadtgesellschaft zu werden. Für die Kinderbibliothek, die im historischen Rathaus entstehen soll, wünschen sich Besucher/innen einen Babybereich, Platz für Kinderwagen und zum Wickeln und einen Wartebereich für Eltern. Die Wünsche der Kinder – gezeichnet, aufgeschrieben und aus Lego gebaut – reichen bis hin zu Kletterburg und Planschbecken. Ob sich das alles unterbringen lässt?

Die Pläne nehmen Gestalt an – Neues zur Sanierung des Richterhauses in Nieheim

Das Richterhaus ist eine Baustelle: bei der Entkernung wurden neue Erkenntnisse über den 300 Jahre alten Fachwerkbau gewonnen. Grundsätzlich ist die historische Bausubstanz gut erhalten. Kamine und historische Türen wurden gefunden, Lehmwände sind in gutem Zustand, doch es gibt auch Schäden durch Feuchtigkeit und Eingriffe in die Statik der Fachwerkkonstruktion.

Die Architektin Susanne Krekeler sieht keine unlösbaren Probleme, sondern im Gegenteil: viel Potential. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Rainer Vidal führte sie im Mai 2019 Ortsausschuss und Bürger/innen durch das Richterhaus. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes konkretisiert: Im Erdgeschoss entstehen eine Aufenthaltsraum und Treffpunkt, sowie ein Ruheraum für ältere Menschen, betrieben vom Tagespflege-Anbieter „Jung und Alt“.

Im ersten Obergeschoss wird unter anderem eine Lehrküche für die Volkshochschule eingerichtet. Das zweite Obergeschoss steht dem Jugendtreff Nieheim zur Verfügung. Hier sollen beispielsweise Räume für Kino und Videospiele, eine Küche und Aufenthaltsräume geschaffen werden. In einem neuen Anbau wird es auch einen Mehrzweckraum für Yogakurse und vergleichbare Aktivitäten geben. Über die Dachterrasse und den angrenzenden Richterplatz ist das Generationenhaus mit dem öffentlichen Raum verbunden.

Dieser angrenzende Freiraum soll ebenfalls neu gestaltet werden. Zu diesem Thema wurde im Juni 2019 eine Informationsveranstaltung im Rathaus angeboten, die den Bürger/innen die Möglichkeit für Feedback geben sollte. Die Frage, wie sich das neue Generationenhaus sich aus dem Quartier heraus und als Impulsgeber im Quartier positionieren kann, wird Nieheim weiter beschäftigen.

Mehr Infos zum Richterhaus in Nieheim

Netzwerketreffen in Bad Driburg: Gemeinsam zur neuen Nutzung!

Die erste Netzwerke-Veranstaltung fand unter dem Titel „Räume + Funktionen + Akteure“ am 3. Juli 2019 in Bad Driburg statt. Auf dem Gelände der ehemaligen Eggelandklinik erläuterte Martin Kölczer, Technischer Beigeordneter der Stadt Bad Driburg vor Ort die Zielstellungen und Herausforderungen der Transformation der ehemaligen Klinik. Katrin Reuscher, startklar a+b, konnte als zentrale Referentin zum Thema der Nutzer/innenkooperation gewonnen werden. Aus der Begleitung landesweiter Förderangebote wie „Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt“ und „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen“ zeigte sie inspirierende Praxisbeispiele und konzeptrelevante Erfahrungswerte auf. In der anschließenden Diskussion des Kooperationsprojektes wurde deutlich, dass der gemeinsame Austausch einen Mehrwert für alle erzeugt: Zwischen den etwa 25 Teilnehmer/innen aus Verwaltung, Politik und Nutzungsebene aller sechs Städte des Kooperationsprojekts entstand ein produktiver Dialog der unterschiedlichsten Perspektiven. Mit diesem Input kann nun die Entwicklung der Einzelprojekte konkretisiert werden.

Mehr Infos zur Eggelandklinik in Bad Driburg