Das Richterhaus ist eine Baustelle: bei der Entkernung wurden neue Erkenntnisse über den 300 Jahre alten Fachwerkbau gewonnen. Grundsätzlich ist die historische Bausubstanz gut erhalten. Kamine und historische Türen wurden gefunden, Lehmwände sind in gutem Zustand, doch es gibt auch Schäden durch Feuchtigkeit und Eingriffe in die Statik der Fachwerkkonstruktion.
Die Architektin Susanne Krekeler sieht keine unlösbaren Probleme, sondern im Gegenteil: viel Potential. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Rainer Vidal führte sie im Mai 2019 Ortsausschuss und Bürger/innen durch das Richterhaus. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes konkretisiert: Im Erdgeschoss entstehen eine Aufenthaltsraum und Treffpunkt, sowie ein Ruheraum für ältere Menschen, betrieben vom Tagespflege-Anbieter „Jung und Alt“.
Im ersten Obergeschoss wird unter anderem eine Lehrküche für die Volkshochschule eingerichtet. Das zweite Obergeschoss steht dem Jugendtreff Nieheim zur Verfügung. Hier sollen beispielsweise Räume für Kino und Videospiele, eine Küche und Aufenthaltsräume geschaffen werden. In einem neuen Anbau wird es auch einen Mehrzweckraum für Yogakurse und vergleichbare Aktivitäten geben. Über die Dachterrasse und den angrenzenden Richterplatz ist das Generationenhaus mit dem öffentlichen Raum verbunden.
Dieser angrenzende Freiraum soll ebenfalls neu gestaltet werden. Zu diesem Thema wurde im Juni 2019 eine Informationsveranstaltung im Rathaus angeboten, die den Bürger/innen die Möglichkeit für Feedback geben sollte. Die Frage, wie sich das neue Generationenhaus sich aus dem Quartier heraus und als Impulsgeber im Quartier positionieren kann, wird Nieheim weiter beschäftigen.
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