Horn-Bad Meinberg: Kotzenbergscher Hof

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Horn-Bad Meinberg: Kotzenbergscher HofDer Kotzenbergsche Hof ist ein denkmalgeschützter Weserrenaissancebau im historischen Stadtkern von Horn. 2017 hat die Stadt Horn-Bad Meinberg das Gebäude erworben, um dort ein modernes Bürgerzentrum einzurichten. Bürgerbüro, Ehrenamtsbüro, Service-Desk der Stadtwerke und neuer Ratssaal werden durch Multifunktionsflächen für die Bürgerschaft und Vereine sowie ein Integrationscafé ergänzt.

Das gemeinsame Standesamt „Lippe-Süd“ der Kommunen Horn-Bad Meinberg, Schlangen und Schieder-Schwalenberg soll ebenfalls im Kotzenbergschen Hof untergebracht werden und so eine Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit gelingen, die allen beteiligten Kommunen Synergieeffekte bringt.

Mit dieser Funktionsbündelung und -mischung soll ein für alle Bevölkerungsgruppen zugängliches Quartierszentrum als Ort für Bildung, Integration, Beratung und sozialen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft entstehen. Der Kotzenbergsche Hof ist zugleich ein Baustein zur Neuordnung des Marktquartiers: ein niederschwelliger Zugang soll viele Besucher/innen anziehen.

Eckdaten
Stadt Horn-Bad Meinberg
Objekt Kotzenbergscher Hof
Adresse Marktplatz 1, 32805 Horn-Bad Meinberg
Eigentümer/in Stadt Horn-Bad Meinberg
Fläche/Nutzungseinheiten ca. 980 m²
Geplante Nutzungen/Akteure
Nutzung Träger/in bzw. Kooperationspartner/in
Bürgerbüro, Ehrenamtsbüro Stadt Horn-Bad Meinberg
Interkommunales Standesamt Zentral-Standesamt Südlippe
Service-Desk Stadtwerke
Ratssaal Stadt Horn-Bad Meinberg
Multifunktionsflächen Für Vereine, Senioren- und Behindertenbeirat
Integrationscafé Externer Träger
Denkmal und Bedeutung
erbaut 1616
Prägende Gestaltung Weserrenaissancebau
Prägende Nutzung Zuletzt Hotel, dann Leerstand
Bedeutung prominenten Lage, Prägung des Marktquartiers und des gesamten Stadtkerns, Kristallisationspunkt für das Heimatgefühl
Projektablauf/-status

Ziele und Konzept

Bauliche Ziele
Um großzügige Zuschnitte entstehen zu lassen, können eine Reihe nicht tragender Innenwände entfernt werden. Hofseitig wird eine barrierefreie Erschließung geschaffen. Der Siegerentwurf des Wettbewerbs sieht vor, den Hof auf das Niveau des Untergeschosses abzusenken und zu befestigen, damit er als Außenfläche des auf dieser Ebene geplanten Integrationscafés dienen kann. Die Erprobung neuer Techniken (z. B. IT/BIM) am Denkmal wird geprüft.
Ziele für die Innenstadt
Im Sinne der Belebung des Hist. Stadtkern Horns und der Zielsetzung der Bündelung öffentlicher Nutzungen im Zentrum umfasst das Integrierte Handlungskonzept für den Hist. Stadtkern Horn auch einen Baustein zur Neuordnung des Marktquartiers. Mit dem Kotzenbergschen Hof soll für Besucher und Bürger ein transparentes und leicht erkennbares Zentrum entstehen, welches niederschwellig besucht werden kann. Mit einer Erhöhung der Passantenfrequenz bei gleichzeitiger Aufwertung der Bestandsimmobilien und des öffentlichen Raums entstehen Synergieeffekte für die Mittelstraße, die zur Inwertsetzung der Hauptlage beitragen und eine allgemeine Aufbruchsstimmung erzeugen können
Ziele für die Stadtgesellschaft
Das Integrationscafé soll u.a. die Eingliederung von Menschen mit Behinderung und die Integration Geflüchteter fördern. Das in öffentlich-karitativer Trägerschaft betriebene Angebot soll dabei gleichzeitig als „kleiner“ Gastronomiebetrieb, als gesellschaftlicher Treffpunkt und als Schwerpunkt der sozialen Interaktion im Stadtkern fungieren. Als flankierendes „Warteangebot“ für das Standesamt und das Bürgerbüro kann das Café von der hohen Besuchszahl der öffentlichen Angebote profitieren und zusätzlich ein niederschwelliges Versorgungsangebot für Vereine und weitere bürgerschaftliche Nutzer (auch des neu entstehenden Bürgersaals) in den Abendstunden anbieten.
Besonderheiten des Konzeptes
Der Kotzenbergsche Hof als Kristallisationspunkt für das Heimatgefühl wird durch Sanierung vor dem Untergang gerettet und durch öffentliche Nutzung dauerhaft erhalten. Es entsteht ein integratives Bürgerzentrum mit interkommunaler Verwaltungsdienstleitung. Die Erprobung neuer Techniken (z. B. IT/BIM) am Denkmal verspricht einen Erfahrungsgewinn.
Übertragbarkeit
Die geplante konzeptionelle Vorgehensweise lässt sich schwerpunktbezogen bei zahlreichen Themen und Projekten durchführen und der interkommunale und regionale Austausch kann ausgebaut und verstetigt werden. Durch die gemeinsame Umsetzung der öffentlichkeitswirksamen Best-Practice-Projekte in mehreren Kommunen kann eine Anstoßwirkung für weitere Zusammenarbeiten zwischen zahlreichen und unterschiedlichen Akteuren erzielt werden.