Planungskultur: Fachveröffentlichung zum Kooperationsprojekt

Stadtgesellschaft im Denkmal erfährt Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit: Eingebettet in den Rahmen der REGIONALE 2022 beschreibt Annette Nothnagel von der OWL GmbH das Kooperationsprojekt als Beispiel dafür, „dass Kommunen Gemeinsamkeiten mit anderen erkennen und so die Herausforderungen der Zukunft zusammen angehen.“

Der Artikel erschien in der Sonderveröffentlichung „Planungspraxis regionaler Initiativen und interkommunaler Kooperation – Neue Materialien zur Planungskultur“ (S. 163 in der pdf). Herausgegeben wurde die Fachpublikation vom Institut für Städtebau und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.

Das Richterhaus der Generationen ist neues REGIONALE-2022-Projekt

Im Mai 2020 hat das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 dem Richterhaus der Generationen in Nieheim den A-Status verliehen. Als erstes der Projekte im Verbund Stadtgesellschaft im Denkmal wird das Richterhaus somit REGIONALE-2022-Projekt. Bürgermeister Rainer Vidal freut sich über diese Auszeichnung für die 6000-Einwohnerstadt Nieheim. Wir freuen uns mit: Herzlichen Glückwunsch!

Auch auf der neuen Internetpräsenz der REGIONALE 2022 gibt es Infos zum Richterhaus der Generationen: www.urbanland-owl.de

Einstimmige Empfehlung für den B-Status der REGIONALE 2022!

Am 10.10. durften wir unser Kooperationsprojekt und die vier teilnehmenden Projekte aus Höxter, Lemgo, Nieheim und Paderborn vor dem Arbeitsausschuss der REGIONALE 2022 vorstellen. Mit dem bereits angelaufenen interkommunalen Wissenstransfer sowie dem geplanten fachlichen Austausch und Mitmach-Angeboten vor Ort wollen wir die Region für das Thema Stadtgesellschaft im Denkmal begeistern.
Den Arbeitsausschuss konnten wir mit unseren Zielen, Ideen und unserer bisherigen Arbeit bereits überzeugen: Er empfiehlt das Kooperationsprojekt Stadtgesellschaft im Denkmal sowie die vorgestellten Einzelprojekte Richterhaus der Generationen in Nieheim, das Paderborner Adam-und-Eva-Haus mit Open-Library, das Forum Anja Niedringhaus in Höxter und das Quartierszentrum Haus Wippermann in Lemgo jeweils einstimmig für den B-Status der REGIONALE! Nun warten wir gespannt auf die Entscheidung des Urban Land Boards.

Zweites Netzwerketreffen: Nieheims Neue Mitte im historischen Stadtkern

Das zweite Netzwerketreffen des Kooperationsprojektes Stadtgesellschaft im Denkmal am 24. September in Nieheim gab Anlass, den Sanierungs- und Planungsprozess des Richterhauses aus der Nähe kennenzulernen. Bürgermeister Rainer Vidal, Architektin Susanne Krekeler, Leiterin des Jugendtreffs Anna-Lena Helmes und Andreas Fuhrmann vom Tagespflegeanbieter Jung und Alt e. V. berichteten anhand des entkernten Denkmals über die historischen und zukünftigen Qualitäten der Räumlichkeiten. Alte und neue Medien, gegenseitiges Vorlesen, gemeinsames Kochen und Essen – die Voraussetzungen für Begegnungen zwischen Jung und Alt werden geschaffen. Der nächste spannende Schritt wird die Neugestaltung des Richterplatzes sein – hier soll die „Neue Mitte“ im historischen Stadtkern Nieheims entstehen. In Kürze werden die ersten Entwürfe vorgestellt.

Tobias Stroppel von der B-Side GmbH aus Münster brachte als externer Referent einen Input zur Revitalisierung eines ehemaligen Getreidespeichers im Münsteraner Hafen mit. Hier entsteht Raum für Kunst, Kultur und Soziales. Mit dem B-Side Festival wird die Idee schon vor Fertigstellung des Projektes ins Quartier getragen: Bewohner/innen des Hansaviertels stellen dezentral Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Mit dem Hansaforum als Projekt der Nationalen Stadtentwicklung wird im Hansaviertel zudem ein neues Instrument zur bürgernahen gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung erprobt.

Nach Berichten zur aktuellen Entwicklung in den Städten des Kooperationsprojektes konnten im anschließenden Gespräch konkrete, projektbezogene Hinweise ausgetauscht und die nächsten Schritte im Kooperationsprojekt besprochen werden. Weitere Infos folgen!

Die Pläne nehmen Gestalt an – Neues zur Sanierung des Richterhauses in Nieheim

Das Richterhaus ist eine Baustelle: bei der Entkernung wurden neue Erkenntnisse über den 300 Jahre alten Fachwerkbau gewonnen. Grundsätzlich ist die historische Bausubstanz gut erhalten. Kamine und historische Türen wurden gefunden, Lehmwände sind in gutem Zustand, doch es gibt auch Schäden durch Feuchtigkeit und Eingriffe in die Statik der Fachwerkkonstruktion.

Die Architektin Susanne Krekeler sieht keine unlösbaren Probleme, sondern im Gegenteil: viel Potential. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Rainer Vidal führte sie im Mai 2019 Ortsausschuss und Bürger/innen durch das Richterhaus. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes konkretisiert: Im Erdgeschoss entstehen eine Aufenthaltsraum und Treffpunkt, sowie ein Ruheraum für ältere Menschen, betrieben vom Tagespflege-Anbieter „Jung und Alt“.

Im ersten Obergeschoss wird unter anderem eine Lehrküche für die Volkshochschule eingerichtet. Das zweite Obergeschoss steht dem Jugendtreff Nieheim zur Verfügung. Hier sollen beispielsweise Räume für Kino und Videospiele, eine Küche und Aufenthaltsräume geschaffen werden. In einem neuen Anbau wird es auch einen Mehrzweckraum für Yogakurse und vergleichbare Aktivitäten geben. Über die Dachterrasse und den angrenzenden Richterplatz ist das Generationenhaus mit dem öffentlichen Raum verbunden.

Dieser angrenzende Freiraum soll ebenfalls neu gestaltet werden. Zu diesem Thema wurde im Juni 2019 eine Informationsveranstaltung im Rathaus angeboten, die den Bürger/innen die Möglichkeit für Feedback geben sollte. Die Frage, wie sich das neue Generationenhaus sich aus dem Quartier heraus und als Impulsgeber im Quartier positionieren kann, wird Nieheim weiter beschäftigen.

Mehr Infos zum Richterhaus in Nieheim