Kultur- und Bürgerzentrum in der Eggelandklinik: Nutzungskonzept und Städtebau konkretisiert

Das Areal der ehemaligen Eggelandklinik umfasst 55.000 Quadratmeter. Seit 10 Jahren ist die Klinik geschlossen, der Park unzugänglich. Das soll sich nun ändern! Park und Klinikgebäude sollen geöffnet werden, Naherholung, Wohnen sowie neue Wegeverbindungen zwischen Bahnhof und Innenstadt sind geplant. In das erhaltenswerte Gebäude soll ein Kultur- und Bürgerhaus einziehen. Zur Realisierung dieser komplexen Flächenentwicklung wurde die Stadtentwicklungsgesellschaft Bad Driburg mbH gegründet. Bauliche Teilmaßnahmen können über die Städtebauförderung (ISEK) und andere Förderzugänge realisiert werden.

Das von Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten erarbeitete städtebauliche Konzept für das Areal der Eggelandklinik bildet die Grundlage des späteren Bebauungsplanes und zeigt das Funktionsprinzip der Nutzungsverteilung und Erschließung auf.

 

  • Raumanalyse des Areals der Eggelandklinik. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • Zonierung des Areals nach Nutzungen. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • Der Aktiv- und Gesundheitspark schafft Naherholung und eine Wegeverbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt von Bad Driburg. Bild: : L-A-E Landschaftsarchitektur Ehrig&Partner aus Bielefeld/Stadt Bad Driburg
  • Zwei Varianten des städtebaulichen Konzepts für das Areal der ehemaligen Eggelandklinik. Bild: Gasse I Schumacher I Schramm Landschaftsarchitekten/Stadt Bad Driburg
  • In Beteiligungsworkshops mit zukünftigen Nutzer/innen wurden Varianten für die Aufteilung der Räumlichkeiten entwickelt. Bild: Drees&Huesmann Planer/Stadt Bad Driburg

 

Ein qualifiziertes Nutzungskonzept für das Kultur- und Bürgerhaus in der ehemaligen Eggelandklinik erstellt die Stadt Bad Driburg mit Unterstützung des Büros „Drees&Huesmann Planer“ aus Bielefeld. Im September hatte die Stadt Einrichtungen, Vereine und Initiativen aufgerufen, anhand eines Fragebogens Interesse an Räumlichkeiten im zukünftigen Eggeland-Zentrum zu bekunden. In zwei Beteiligungsworkshops wurden daraufhin Varianten der Nutzungsverteilung entwickelt. Das Raumprogramm soll Grundlage für einen architektonischen Realisierungswettbewerb werden, der für 2020 angesetzt ist.

Zwar gibt es bereits viele unterschiedliche Interessenten, doch die Räume sind noch nicht voll ausgelastet. Es ist also noch Platz im Eggeland-Zentrum für weitere Initiativen und Vereine!

Neuigkeiten zum Projekt sind auch auf www.bad-driburg.de zu finden!

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Tag der Städtebauförderung: Ideen für Bibliotheksangebote in Paderborn

Was wünschen sich Paderborner/innen von ihrer Bibliothek? Am 11. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, waren sie eingeladen, zwei zukünftige Standorte zu besuchen und Ideen zu entwickeln: auf Papier, mit Buntstiften und aus Lego. Im Adam-und-Eva-Haus konnte in einer gemütlichen Sitzecke die Leseatmosphäre des historischen Fachwerkhauses getestet werden.

  • Eine gemütliche Leseecke steht für viele ganz oben auf der Liste der Wünsche
  • Das Denkmal als Kletterhaus?
  • Ideen für die Bibliothek der Zukunft werden gebaut
  • Generationsübergreifende Mitmach-Aktion am Tag der Städtebauförderung
  • Das denkmalgeschützte Adam-und-Eva-Haus konnte besichtigt werden. Hier entsteht die Open Library!

 

Lange Öffnungszeiten, auch am Wochenende, WLAN, Kaffeecke und Gesellschaftsspiele wünschen sich die Paderborner/innen für die hier entstehende Open Library. Auch schöne und ruhige Leseecken und die Möglichkeit Leitungswasser zu Trinken wurden als Ideen auf bereitliegenden Zetteln notiert. Das Adam-und Eva-Haus bietet jedenfalls beste Voraussetzungen, als Open Library ein einladendes Wohnzimmer für die Stadtgesellschaft zu werden. Für die Kinderbibliothek, die im historischen Rathaus entstehen soll, wünschen sich Besucher/innen einen Babybereich, Platz für Kinderwagen und zum Wickeln und einen Wartebereich für Eltern. Die Wünsche der Kinder – gezeichnet, aufgeschrieben und aus Lego gebaut – reichen bis hin zu Kletterburg und Planschbecken. Ob sich das alles unterbringen lässt?

Die Pläne nehmen Gestalt an – Neues zur Sanierung des Richterhauses in Nieheim

Das Richterhaus ist eine Baustelle: bei der Entkernung wurden neue Erkenntnisse über den 300 Jahre alten Fachwerkbau gewonnen. Grundsätzlich ist die historische Bausubstanz gut erhalten. Kamine und historische Türen wurden gefunden, Lehmwände sind in gutem Zustand, doch es gibt auch Schäden durch Feuchtigkeit und Eingriffe in die Statik der Fachwerkkonstruktion.

Die Architektin Susanne Krekeler sieht keine unlösbaren Probleme, sondern im Gegenteil: viel Potential. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Rainer Vidal führte sie im Mai 2019 Ortsausschuss und Bürger/innen durch das Richterhaus. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes konkretisiert: Im Erdgeschoss entstehen eine Aufenthaltsraum und Treffpunkt, sowie ein Ruheraum für ältere Menschen, betrieben vom Tagespflege-Anbieter „Jung und Alt“.

Im ersten Obergeschoss wird unter anderem eine Lehrküche für die Volkshochschule eingerichtet. Das zweite Obergeschoss steht dem Jugendtreff Nieheim zur Verfügung. Hier sollen beispielsweise Räume für Kino und Videospiele, eine Küche und Aufenthaltsräume geschaffen werden. In einem neuen Anbau wird es auch einen Mehrzweckraum für Yogakurse und vergleichbare Aktivitäten geben. Über die Dachterrasse und den angrenzenden Richterplatz ist das Generationenhaus mit dem öffentlichen Raum verbunden.

Dieser angrenzende Freiraum soll ebenfalls neu gestaltet werden. Zu diesem Thema wurde im Juni 2019 eine Informationsveranstaltung im Rathaus angeboten, die den Bürger/innen die Möglichkeit für Feedback geben sollte. Die Frage, wie sich das neue Generationenhaus sich aus dem Quartier heraus und als Impulsgeber im Quartier positionieren kann, wird Nieheim weiter beschäftigen.

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Netzwerketreffen in Bad Driburg: Gemeinsam zur neuen Nutzung!

Die erste Netzwerke-Veranstaltung fand unter dem Titel „Räume + Funktionen + Akteure“ am 3. Juli 2019 in Bad Driburg statt. Auf dem Gelände der ehemaligen Eggelandklinik erläuterte Martin Kölczer, Technischer Beigeordneter der Stadt Bad Driburg vor Ort die Zielstellungen und Herausforderungen der Transformation der ehemaligen Klinik. Katrin Reuscher, startklar a+b, konnte als zentrale Referentin zum Thema der Nutzer/innenkooperation gewonnen werden. Aus der Begleitung landesweiter Förderangebote wie „Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt“ und „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen“ zeigte sie inspirierende Praxisbeispiele und konzeptrelevante Erfahrungswerte auf. In der anschließenden Diskussion des Kooperationsprojektes wurde deutlich, dass der gemeinsame Austausch einen Mehrwert für alle erzeugt: Zwischen den etwa 25 Teilnehmer/innen aus Verwaltung, Politik und Nutzungsebene aller sechs Städte des Kooperationsprojekts entstand ein produktiver Dialog der unterschiedlichsten Perspektiven. Mit diesem Input kann nun die Entwicklung der Einzelprojekte konkretisiert werden.

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Einladung zum ersten Netzwerketreffen

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Synergien von Räumen und Angeboten. Als Expertin konnte Katrin Reuscher gewonnen werden. Durch die Begleitung landesweiter Förderangebote wie „Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt“ und „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen“ bringt sie konzeptrelevante Erfahrungswerte und sturmerprobte Praxisbeispiele mit nach Bad Driburg.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und offen für alle Vertreter/innen der Mitgliedsstädte im Kooperationsprojekt. Die Teilnahme von Vertreter/innen aus Kultur, Bildung, Sozialem – der nutzerorientierten Projekteebene – ist ausdrücklich erwünscht!

Bitte melden Sie sich und weitere lokale Vertreter/innen bis spätestens 28.6.2019 verbindlich an unter: dina-dorothea.falbe@complangmbh.de

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Forum Anja Niedringhaus im Tillyhaus – ein Begegnungsort in Höxter

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte Elend und Not über weite Teile Europas. Auch Höxter war von den Kriegshandlungen schwer betroffen. An diese Zeit des Schreckens erinnert der Name des Tillyhauses. Der Verein Forum Anja Niedringhaus (FAN) hat sich die Aufgabe gestellt, das seit Jahren leerstehende, stadtbildprägende Baudenkmal wieder mit Leben zu erfüllen. Entstehen soll hier ein Kultur- und Begegnungsort für journalistische und künstlerische Fotografie, der dem Andenken an die international bekannte Fotografin und Pulitzerpreisträgerin Anja Niedringhaus gewidmet ist.

Graf von Tilly war Oberbefehlshaber der katholischen Liga. 1623 setzte er bei Höxter über die Weser und legte eine Besatzung in die Stadt. Der Überlieferung nach soll er im Haus Westerbachstraße 33 Quartier bezogen haben. Das repräsentative Bauwerk ist Teil des Adelshofes Heisterman von Ziehlberg. Der Corveyer Kanzler Georg Kramer, genannt Heisterman, errichtete es 1610 als Eigenhof.

Anja Niedringhaus wurde 1965 in Höxter geboren. Hier sammelte sie, noch als Gymnasiastin, erste journalistische Erfahrungen. Ihre berufliche Laufbahn führte sie zur European Pressphoto Agency, dann zur US-amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press. Weltweit erschienen ihre Bilder auf den Titelseiten der Zeitungen. Und machten sie berühmt. Die Stempel in ihrem Reisepass lesen sich wie eine Chronik der großen Konfliktgebiete der Welt: Gaza-Streifen, Irak, Afghanistan, Türkei, Pakistan, Libyen und Kuwait. Aber auch in Wimbledon und bei anderen Großereignissen des Sports wie den Olympischen Spielen war sie regelmäßig vertreten.

Mit unfehlbarem Gespür für die Komposition eines Bildes rückte Anja Niedringhaus immer die Menschen in den Blickpunkt. Heute ebenso wie früher verursacht Krieg furchtbares Leid. Das zeigen die Bilder der vielfach ausgezeichneten Fotojournalistin. Das Forum Anja Niedringhaus im Tillyhaus bietet die Möglichkeit, Parallelen zwischen dem Historischen und der Gegenwart aufzuspüren und zu hinterfragen. Mit Veranstaltungen, die zur künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Ursachen und Folgen von Krisen, Konflikten und Kriegen, von Flucht und Migration anregen, möchte der Verein Themen aufgreifen, die Anja Niedringhaus am Herzen lagen.

Geplant ist die Zusammenarbeit mit Partner/innen aus Kunst, Wissenschaft und Tourismus sowie mit weiteren kulturtragenden Vereinen in der Region, insbesondere mit der Jacob Pins Gesellschaft, die im bereits sanierten Teil des Adelshofes einen kulturellen Anziehungspunkt geschaffen hat. Malerei und Grafik, die dort im Mittelpunkt stehen, werden ergänzt durch das Thema Fotografie. Um das Forum Anja Niedringhaus zu realisieren, muss der Verein bei aller Förderung einen beträchtlichen Eigenanteil aufbringen. Wenn diese Hürde genommen ist, gewinnt die Stadt Höxter einen Begegnungs- und Identifikationsort mit Strahlkraft.

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Erster Austausch in Lemgo

Am 12. April 2019 startete das Kooperationsprojekt Stadtgesellschaft im Denkmal mit einem Auftakttreffen. Verteter/innen aus den Städten Bad Driburg, Horn-Bad Meinberg, Höxter, Lemgo, Nieheim und Paderborn trafen sich im Lemgoer Rathaus, um ihre Projekte vorzustellen und ins Gespräch zu kommen. In produktiven Arbeitsrunden wurden Grundlagen für eine Gemeinsame Erklärung entwickelt, Themen für den zukünftigen Austausch gesetzt und gemeinsame Veranstaltungsformate angedacht.

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